
LEADER-Treffen 2025 in Chemnitz: Kultur als Motor ländlicher Entwicklung
Vom 13. bis 15. Mai wurde Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas zum Zentrum für regionale Entwicklungsimpulse: Die Deutsche Vernetzungsstelle ländlicher Räume (dvs) versammelte über 270 Akteurinnen und Akteure aus ganz Deutschland im Chemnitzer Hof, um gemeinsam über die Rolle von Kultur in der Regionalentwicklung zu diskutieren.
Unter dem Motto „Was kann Kultur zur Regionalentwicklung beitragen?“ eröffnete Regina Kraushaar, Sächsische Staatsministerin, den zentralen Veranstaltungstag mit einem klaren Bekenntnis zur Bedeutung des LEADER-Programms für ein demokratisches Miteinander und lebendige ländliche Räume. In einem inspirierenden Beitrag stellte Mechthild Eickhoff vom Fonds Soziokultur e.V. einen erweiterten Kulturbegriff vor, der Kultur als Beziehungsarbeit und partizipativen Gestaltungsort beschreibt. Diese Perspektive fand Unterstützung in der anschließenden Diskussion mit Nadine Knödler, die sich mit dem Verein auf weiter Flur für soziale und kulturelle Belebung von Augustusburg engagiert. Beide betonten, wie wichtig niedrigschwellige Beteiligungsmöglichkeiten und lokale Netzwerke für nachhaltiges Engagement seien.
Im Panel „LEADER jetzt und morgen“ diskutierten führende Vertreterinnen und Vertreter aus EU, Bund und Ländern – darunter Iwona Lisztwan (EU-Komission), Frank Bartelt (BMEL), Hartmut Berndt (BAGLAG) und Sandra Scheel (LEADER Sachsen) – über Zukunftsperspektiven und Reformbedarfe des Förderprogramms. Der Ruf nach mehr Mitbestimmung, weniger Bürokratie und langfristige strategische Allianzen wurde dabei deutlich.
Das Treffen bot darüber hinaus vielfältige Möglichkeiten zum Austausch: Politisches Speeddating mit den Radikalen Töchtern aus Berlin, eine Kooperationsbörse, Diskussionscafés sowie spannende Exkursionen in die umliegenden LEADER-Regionen – vom Klosterbezirk Altzella über das Silberne Erzgebirge bis zum Zwickauer Land – machten die Veranstaltung zu einem lebendigen Erlebnis.
Unser Team kehrte mit frischen Impulsen, neuen Kontakten und gestärktem Engagement zurück – inspiriert davon, wie Kultur, in unserem speziellen Fall nicht nur ländliche, sondern auch urbane Räume gestalten und stärken kann.